Arealentwicklung Tell, Ostermundigen
Die Halter AG plant gemeinsam mit der Gemeinde Ostermundigen die Entwicklung des Areals Tell an der Verkehrsachse Bernstrasse. Im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens wurde von OOS ein Vorschlag erarbeitet, welcher Architektur, Landschaft und Gemeinschaft zu einem funktionalen und räumlichen Gesamtsystem verbindet. Das Projekt konnte sich im Wettbewerbsverfahren nicht durchsetzen.
Im Vordergrund steht eine bauliche Verdichtung, die eine Mischung aus Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen ermöglicht. Gefordert wurde ein hochwertiges städtebauliches, architektonisches und freiräumliches Konzept mit hohem Identifikationspotenzial und sozialer Interaktion. Der Aussenraum soll als verbindendes Element fungieren und durch eine vielfältige und einladende Gestaltung überzeugen.
Der erarbeitete Entwurf verfolgt die Vision, trotz hoher baulicher Dichte einen attraktiven und lebenswerten Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Inspiriert von einem „Hortus conclusus“, einem geschlossenen Garten in unmittelbarer Nachbarschaft, entstand das Konzept „Continui Hortus“. Darin werden drei unterschiedlich gestaltete Gärten mit einer Flaniermeile verbunden, welche eine klare Organisation sowie Durchwegung des Areals ermöglicht.
Der öffentlichen Raum und die umliegenden Quartiere sind mit dem inneren Kern des Areals verbunden. Die Gebäude sind kompakt gehalten und zeichnen sich durch effiziente und flexible Grundrisse aus, die zukünftige Nutzungsänderungen ermöglichen. Unterschiedliche Gebäudetypologien sorgen für architektonische Vielfalt und reagieren auf die verschiedenen Anforderungen.
Entlang der Bernstrasse bietet ein Gebäude mit Laubengängen und Wintergartenschichten Raum für kleinere Wohnungen. Im Erdgeschoss entsteht Platz für öffentliche Nutzungen sowie Gewerbe, die den Strassenraum beleben. Die weiteren Gebäude im Inneren des Areals sind verspielter gesetzt und bilden einen Übergang zum angrenzenden ländlichen Wohngebiet.
Die Architektur in Holzbauweise ist einfach konzipiert. Die Materialien sind wiederverwertbar und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Photovoltaikanlagen sind Teil des gestalterischen Ausdrucks. Begrünte Dächer und naturnahe Freiraumelemente steigern die Biodiversität und tragen zur Klimaregulation bei.
Die drei markanten Gärten prägen das Areal. Der „Hortus vivus“ bildet mit Sitzstufen, Brunnen und pavillonartigen Kleinbauten einen lebendigen Treffpunkt. Der „Hortus ludi“ ist ein geschützter, aber gut vernetzter Sport- und Spielplatz. Der „Hortus catalogii“ bietet als Gemeinschaftsgarten einen ruhigen Rückzugsort.
Projektdetails
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